Geglückter Start in die Rückrunde

(MH) Zum Spitzenspiel des heutigen Spieltags empfing die HSG Uni Rostock, derzeit Tabellenplatz vier, den Zweitplatzierten, SG Motor Neptun. Vor dem Spiel hatten beide Mannschaften nur 2 Minuspunkte aufzuweisen, und sind demnach die ärgsten Verfolger des SV Warnemünde IV. Für Brisanz war also schon durch die Tabellenkonstellation gesorgt. Der SG Motor Neptun hat eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern, und ist damit in der Lage, verschiedene Spielweisen zu praktizieren. Die Vorgabe des Spielertrainers der HSG Uni Rostock für dieses Spiel könnte man wohl am ehesten mit den Worten „kontrollierte Offensive“ beschreiben. Der sonst praktizierte konsequente, druckvolle Tempohandball konnte aufgrund von personellen Engpässen heute nicht gespielt werden. So mussten gleich mehrere Stammkräfte ersetzt werden. Christian Behn, Francois Peglow und Axel Schuster waren schon nach Hause gefahren, um dort Weihnachten zu verbringen, Bastian Schoeneich laboriert nach wie vor an einer Verletzung des Daumens der Wurfhand und unser Neuzugang Willi Wichmann war leider noch nicht spielberechtigt.

Vielleicht war es der für Studenten katastrophalen Anwurfzeit (09.30 Uhr) geschuldet, dass die Gäste den besseren Start erwischten, sie führten schnell mit 0:3 und 6:9. Die Mannschaft der HSG wirkte nicht sonderlich frisch und ließ in der Deckung die Aggressivität vermissen. Die Außenspieler der SG Motor Neptun düpierten die Deckung der HSG ein ums andere mal. Die Angriffe wurden nicht ausgespielt und der gute Gästetorwart nahm so manchen Ball weg. Nur durch Einzelaktionen gelang es der HSG in Schlagdistanz zu bleiben. Besonders unser Halblinker, Gregor Menzel, erwischte einen Sahnetag und netzte gleich 13-mal ein. Beim Stand von 11:12 nahm die HSG Uni Rostock eine Auszeit und es wurden klare Sachen für die letzten 5 Minuten vor der Pause angesagt. Leider ging der Faden danach völlig verloren und mit 11:15 ging es in die Pause.

Nach dem Pausentee wurde dann genau das gespielt, was in der oben erwähnten Auszeit besprochen wurde. Es wurden klarste Chancen erspielt und der Druck auf die Gäste erhöht. Mit schnellem und präzisem Handball konnte die Lücke bis zur 40. Minute geschlossen werden als das 19:19 fiel. Die erste Führung sprang im nächsten Angriff heraus. Das es eng blieb lag vor allem an den großen Lücken in der Deckung der HSG. So konnte die Mannschaft des SG Motor Neptun immer wieder nachziehen. Mitte der zweiten Halbzeit traf ein Wurf den Gästetorwart im Gesicht, welcher danach kurz behandelt werden musste. Die in den zweiten 30 Minuten hohe Angriffseffektivität der HSG wurde nun noch besser, da der Gästetorwart für die restliche Spielzeit etwas benommen wirkte. Das Spiel blieb dennoch weiterhin spannend, die Uni-Mannschaft führte mehrfach mit zwei Toren, konnte den Sack aber nicht zubinden. In der 57. Minute stand es ein letztes Mal Unentschieden, drei Tore der HSG sorgten dann aber doch für die Entscheidung. Mit 33:30 gewann die HSG Uni Rostock gegen den SG Motor Neptun und sichert sich damit vorläufig den dritten Tabellenplatz, welcher ja bekanntlich zum Aufstieg berechtigt. Neben Gregor Menzel (13) traf Axel Schmidt 8 Mal, wenngleich sein Knoten erst in der zweiten Halbzeit platzen wollte.