Routine hält Einzug – HSG sichert sich die Punkte

(MH) Die Rostocker Uni-Handballer müssen, wie so oft in den letzten Jahren, zur Kenntnis nehmen, dass die Kaderstärke gegen Ende eines Semesters abnimmt. Eine bedauerliche Feststellung, die den Planungsstab der HSG umtreibt. Trotz dieses Handicaps ging es an diesem Wochenende für die Erste darum, die zwei Punkte in Rostock zu behalten. Demnach scharten sich die letzten verbliebenen, jedoch aufrecht kämpfenden, HSGler in der Kabine zusammen, um dem Hagenower SV Paroli zu bieten. Während der Aufwärmphase schien es so, als ob sich die Gäste, aufgrund ihrer breiter besetzten Bank, Chancen ausrechneten, eben diese Punkte entführen zu können. Die Gäste aus Westmecklenburg stehen zwar auf dem vorletzten Platz der Tabelle der Verbandsliga West, doch ist nach unserer Einschätzung ihre Spielstärke höher anzusiedeln.
 
Bereits zu Anfang der Partie versuchten die Hausherren, mittels einer aggressiven Abwehr und eines schnellen Umschaltspiels, den HSV in die Defensive zu drängen. Aus diesen Bestrebungen resultierte ein Zwischenstand von 9:4 Mitte der ersten Halbzeit. Dieser Vorsprung konnte bis auf 14:7 ausgebaut werden. Der Angriff lief flüssig und bis zur 20. Minute wurde in der Deckung beherzt zugepackt und flink verschoben. Allerdings blieb die HSG auch in diesem Heimspiel nicht von einer Schwächephase verschont, welche die Gäste in die Lage versetzte, den Rückstand bis zum Pausenpfiff merklich zu reduzieren.
 
Interimstrainer Christoph Glumm, Übungsleiter Marcel Fouquet half seinen Jungs wegen der personellen Situation diesmal direkt auf der Platte, sorgte in der Kabine dafür, dass die Konzentration wieder hochgefahren wurde. Oberste Priorität sollte wieder die Abwehr genießen. Außerdem wies er darauf hin, dass es keinen Grund zum Pessimismus gäbe, schließlich lag man ja in Front (16:14).
 
Die zweite Hälfte verlief ruhiger als die erste. Jeder Mannschaft gelang es nach wie vor, Tore zu erzielen, aber einen wirklichen Lauf konnte kein Team mehr hinlegen. Die HSG traf vorne kontinuierlich, kassierte aber auch immer wieder ärgerliche Gegentreffer. Dennoch schafften es die Uni-Handballer, immer mindestens zwei Tore mehr auf der Anzeigetafel stehen zu haben. Rechtsaußen Nico Hentschel ragte mit zehn Toren aus einer geschlossen auftretenden HSG-Truppe heraus aber auch der gesamte Rückraum, namentlich Frank Klebba (sechs Tore), Gregor Menzel (sechs Tore) und Tim Piater (fünf Tore), strahlte Torgefahr aus. Demnach gelang es am Ende, einen 31:26-Erfolg routiniert einzufahren.
 
In den nächsten fünf Wochen können sich die Verbandsliga-Männer ganz auf das Training konzentrieren. Es stehen keine Partien an – die Allmacht des Spielplans. Nach der langen Pause wird mit der TSG Wittenburg ein starker Gegner in Rostock gastieren, der den HSGlern im Hinspiel eine empfindliche Niederlage beibrachte. Grund genug also, sich akribisch auf dieses Spiel vorzubereiten.
 
 
Spielfilm:
2:2 – 9:4 – 11:6 – 14:7 – 16:14 (HZ)
19:17 – 22:20 – 26:21 – 27:24 – 31:26
 
Siebenmeter: HSG: 2/3, HSV: 0/1
Zeitstrafen: HSG: 1, HSV: 3
 
HSG Uni Rostock: Helwing (TW), Neuke (TW), Charisius, Fouquet (3/2), Hentschel (10), Klebba (6), Menzel (6), Piater (5), Reif (1)
MV-A: Christoph Glumm