Ein Schützenfest zum Abschied – die Tore fielen reihenweise

(MH) Um die erfolgreichste Saison der jungen Abteilungsgeschichte würdig abzuschließen, wollten die Uni-Handballer am vergangenen Sonnabend die exzellente Ausgangsposition im Kampf um Platz fünf nutzen. Schließlich sollte das Duell mit dem SV Motor Barth zur Sicherung eben jenes Platzes klar zugunsten der Warnwowstädter entschieden werden. Darüber hinaus galt es, sich positiv von den eigenen Fans zu verabschieden.

Die erste Schrecksekunde ereilte die HSGler schon vor dem Anpfiff der Partie. Urplötzlich und aus heiterem Himmel kippte eines der Tore nach hinten und riss die Verankerung in Stücke. Glücklicherweise verletzte sich keiner der Akteure dabei. Während emsige Helfer sich ans Werk machten und eine famose Reparaturleistung innerhalb kürzester Zeit vollbrachten, sahen sich viele an die alten aber nach wie vor gültigen Weisheiten von Günther Jauch und Marcel Reif erinnert: „Ein schnelles Tor würde dem Spiel guttun! & Das erste Tor ist schon gefallen!“

Als das Malheur beseitigt worden war, begann die Partie mit geringer Verspätung. Nach einer kurzen, ausgeglichenen Abtastphase (5:5) konnte die HSG in diesem Spiel erstmalig einen nennenswerten Vorsprung herauswerfen und bis auf 13:8 enteilen. Dies gelang, weil mittels der Angriffskombinationen Druck aufgebaut und der Abschluss konsequent gesucht wurde. Hinzu kam, dass die Abwehr besser ins Spiel fand und auch im Tor an die gute Leistung aus dem Hinspiel angeknüpft werden konnte. Die Gäste nahmen die einzige Auszeit des Spiels, wodurch sie das Motor-Spiel anhand dieser Maßnahme wieder zu stabilisieren vermochten. Beim Stande von 18:12 wurden die Seiten gewechselt. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten die Uni-Handballer einen schmerzlichen Ausfall kompensieren, denn der erfolgreichste HSG-Torschütze, sowohl des Hinspiels als auch der gesamten Saison, Gregor Menzel, musste nach einem unglücklichen Zusammenprall von der Platte und ein weiteres Eingreifen ins Spielgeschehen sollte ihm nicht mehr vergönnt sein.

Nach Wiederanpfiff versuchten beide Mannschaften, sich erhobenen Hauptes aus der Saison 2015/2016 zu verabschieden. Die Gastgeber waren bestrebt, weiterhin kontinuierlich zu Torerfolgen zu kommen, wenngleich die Abwehrarbeit ein wenig vernachlässigt wurde. Torgefahr strahlten an diesem Nachmittag viele HSG-Akteure aus, wobei Daniel Mokosch mit elf Treffern und einer eminent ökonomischen Spielweise im Stile eines Volleyballers – nämlich ohne Körperkontakt – herausragte. Die Vinetastädter gaben sich jedoch zu keinem Zeitpunkt geschlagen und kämpften, ob ihrer an diesem Tag eingeschränkten personellen Möglichkeiten, vorbildlich. Dennoch plätscherte das Spiel, um der Wahrheit die Ehre zu geben, ab Mitte der zweiten Halbzeit vor sich hin; war das Duell um Platz fünf in der kombinierten Verbandsliga doch längst entschieden. Am Ende prangte ein, aus Sicht der Uni-Handballer verdienter, deutlicher 37:29-Endstand von der Anzeigetafel.

Für die Handballabteilung war es der erhoffte gelungene Abschluss der Verbandsligasaison. Mit Platz fünf wurde das beste Ergebnis der Abteilungsgeschichte eingefahren. Wir hoffen, dass Ihr an dem Spaß und an der guten Stimmung, welche die Mannschaft durchdrungen hat, partizipieren konntet. Mal sehen, ob uns im nächsten Spieljahr eine erneute Steigerung gelingt. Fürs Erste läuft das HSG-Flaggschiff nun in den Heimathafen ein, vertäut für ein paar Monate in sicheren Gewässern und wird für kommende Aufgaben aus- und aufgerüstet.

Spielfilm: 5:5 – 8:5 – 13:8 – 17:10 – 18:12 (HZ)
21:14 – 24:17 – 26:22 – 31:23 – 37:29

Siebenmeter: HSG: 3/3, SVM: 6/7
Zeitstrafen: HSG: 4, SVM: 4

HSG Uni Rostock: Helwing (TW), Neuke (TW), Charisius (1), Hentschel (5), Jäschke (1), Klebba (5), Klein (1/1), Menzel (2), Mokosch (11), Reif (3), Scherf (3), Umland (5/2)