Morgendliches Desaster

(MH) Nachdem am Vortag die erste Vertretung der Uni-Handballer im Landespokal einen Sieg erringen konnte, plante die HSG-Reserve es ihr in der Bezirksliga gleichzutun. In aller Herrgottsfrühe sollte sie sich mit der fünften Vertretung des SV Warnemünde duellieren. Diese Partie schien jedoch von Beginn an unter keinem guten Stern zu stehen, da die angesetzten Schiedsrichter nicht angereist waren. Dankenswerterweise erklärten sich zwei auf der Tribüne befindliche Schiedsrichter bereit, die Spielleitung zu übernehmen.

Schon zu Spielbeginn offenbarten sich die eklatanten Schwächen der Uni-Reserve an diesem Sonntag. Hielt die Abwehr, gestützt auf einen soliden Schlussmann, noch halbwegs stand, so trifft die Bezeichnung „Angriffsbemühungen“ den Kern der Sache. Pass- und Fangfehler, falsche und schlecht getimte Laufwege, druckloser Spielaufbau und schwache Abschlüsse ließen am Ende nicht mehr als lediglich zwanzig HSG-Tore zu. Darüber hinaus sei jedoch auch zugestanden, dass der Torwart der Teepottstädter ein sehr starkes Spiel absolvierte und alle HSGler, egal ob auf der Platte, auf der Bank oder auf der Tribüne, schier zur Verzweiflung brachte.

Mit einem erstaunlich knappen Halbzeitstand von 11:10 wurden die Seiten gewechselt. Trainer Johannes Steinbauer tat sein Möglichstes, um die schlafwandlerischen Studenten wachzurütteln und appellierte an sie, erkennbar Tore erzielen zu wollen. Es half alles nichts. Wer nun glaubte, die Uni-Handballer würden endlich andere Saiten aufziehen, sah sich bitter enttäuscht. Auch der zweite Spielabschnitt ging verdient an die Gastgeber vom SV Warnemünde.

Zusammenfassend lässt sich kurz und trefflich sagen: Ein Satz mit X, das war wohl nichts. Trotzdem danken wir noch einmal den kurzfristig eingesprungenen Schiedsrichtern Lürken/Reif, welche die faire Partie, bis auf eine Fehlentscheidung (zuungunsten des SV Warnemünde), vorbildlich leiteten und dem kleinen Häuflein treuer Unterstützer, das den Weg in die Halle gefunden hat. Die HSG Uni Rostock II gelobt Besserung und ist gewillt, sie im nächsten Spiel zu demonstrieren. Bis dahin sollten die Trainingseinheiten genutzt werden, um einige Fehler auszumerzen.
 
Spielfilm: 2:2 – 4:6 – 8:8 – 11:8 – 11:10 (HZ)
13:13 – 18:14 – 21:15 – 21:18 – 23:20

Siebenmeter: SVW: 2/2, HSG: 1/1
Zeitstrafen: SVW: 2, HSG: 1

HSG Uni Rostock: Helwing (TW), Quakernack (TW), Bäumer (4), Behn (4), Drabke, Glumm, T. Klein (2), Kumpe (1), Larisch (1), Rücker (3), Scherf (2), Schmidt (3/1)
MV-A: Johannes Steinbauer