HSG unterliegt in der Landeshauptstadt

(MH) Zum Auswärtsspiel in Schwerin trat die HSG mit einer mäßig besetzen Bank an, sodass von vornherein völlig klar war, dass alle Uni-Handballer an ihre Leistungsgrenze zu gehen haben, um etwas Zählbares aus der ältesten Stadt Mecklenburgs (Heinrich der Löwe sprach Schwerin bereits 1160 das Stadtrecht zu) mitzunehmen, zumal die Gastgeber zuletzt sicher in die Erfolgsspur gefunden hatten. Der Start in die Partie glückte den Rostockern. Im Angriff wurde schnell, sicher und druckvoll agiert, woraus eine frühe 6:9-Führung resultierte. Nun schalteten die Schweriner jedoch völlig mühelos zwei Gänge nach oben und wandelten dieses Ergebnis in ein für sie positives. Mit einem 7:2-Lauf gingen sie nach etwa 20 Minuten klar in Führung und bauten diese bis zum Pausenpfiff noch etwas aus – Halbzeit 22:15.

Aus HSG-Sicht war die Angriffsleistung völlig in Ordnung, bei 22 Gegentoren in nur einer Halbzeit kann sich jedoch jeder selbst ausrechnen, wo der Hase im Pfeffer lag. In der zweiten Halbzeit spielten die Studenten erhobenen Hauptes ihren Stiefel runter und mit etwas mehr Konzentration wäre sogar ein engeres Ergebnis möglich gewesen. An dem auch in dieser Höhe völlig verdienten Sieg der SG Handball Schwerin-Leezen war an diesem Tag aber beim besten Willen nicht zu rütteln. Um die Punkte mit nach Rostock zu nehmen, fehlten den Uni-Handballern schlicht und ergreifend die Mittel. Die Gastgeber befanden sich darüber hinaus in der komfortablen Situation, sich sicher sein zu können, bei Bedarf jederzeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Tore erzielen zu können. Angeführt von einem bärenstarken Ingo Heinze, der selbst vierzehn Treffer erzielte und seine Nebenleute spielerisch glänzend einsetzte, knackte Schwerin kurz vor Schluss noch die 40-Tore-Marke.

Abschließend möchte sich die Studentendelegation noch in aller Deutlichkeit für den angenehmen, freundschaftlich und fairen Empfang in Schwerin bedanken. Ein Ausdruck dieser Fairness ist schlichtweg die Tatsache, dass die unauffälligen Schiedsrichter Ehrt/Zühlke in der gesamten Partie keine einzige Zeitstrafe aussprechen mussten, was in der Verbandsliga beileibe nicht an der Tagesordnung ist. Es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn die Uni-Handballer im Nachhinein wünschten, eine bessere sportliche Leistung abgeliefert zu haben. Vielleicht gelingt dies ja im Rückspiel.

Spielfilm: 2:4 – 5:5 – 6:9 – 17:13 – 22-15 (HZ)
24:17 – 26:22 – 35:24 – 39:28 – 40:31

Siebenmeter: SGH: 2/2, HSG: 3/3
Zeitstrafen: SGH: keine, HSG: keine

HSG Uni Rostock: Helwing (TW), Neuke (TW), Bäumer (2), Fehringer (7), Klebba (4), Menzel (12/3), Müller, Piater (2), Schumacher, Spittau (1), Weber (3)
MV-A: Thorben Neuke