Andreas Schröder führt Uni-Reserve zum dritten Saisonsieg

(FF/MH) Nach zwei erfolgreich gestalteten Heimspielen zum Saisonauftakt konnte die zweite Mannschaft der HSG Uni am frühen Samstagnachmittag auch die erste Auswärtspartie siegreich gestalten. Wenngleich sie an diesem Tag auf ihr Trainergespann Wunderlich/Radelhof verzichten mussten, da die beiden leicht zeitversetzt in der Bernsteinstadt beim dortigen Duell der HSGirls mit den Damen des Ribnitzer HV mitwirkten, schloss der Spielertrainer Björn Spittau in vorbildlicher und uneigennütziger Manier diese Lücke. Als er zuletzt das Kommando auf der Bank hatte, durften die Uni-Handballer im April schlussendlich den Bezirkspokalsieg bejubeln. Ein gutes Omen?

Im Vorjahr konnte sich die Uni-Reserve im September 2017 relativ ungefährdet in der Schwaaner Beke-Halle mit 27:33 durchsetzen. Im Rückspiel revanchierten sich die Schwäne jedoch deutlich (28:36, Januar 2018). Demnach war ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten. Unbeeindruckt vom schnellen 2:0 der Rostocker nahmen die Hausherren den Fehdehandschuh auf und markierten ihrerseits drei Tore in Serie. Es sollte jedoch ihre einzige Führung des Tages bleiben. Andreas Schröder deutete in den folgenden sechs Minuten an, der Partie seinen Stempel aufdrücken zu wollen – erzielte vier Tore und brachte die Warnowstädter mit 4:8 in Front (12. Minute).

Von dort an gestaltete sich die Partie ausgeglichener. Treffer durften auf beiden Seiten bejubelt werden, wenngleich die HSG stets mit zwei oder drei Toren in Front lag. In Schlagdistanz blieben die Gastgeber durch fleißige Wechsel von Spielern und Positionen im Rückraum, womit sie immer wieder für Probleme in der Rostocker Abwehr sorgten und so zu Toren kamen. Die Uni-Truppe hingegen fand ihr Erfolgsrezept in einer schlichtweg höheren Effizienz und größeren Variabilität. Im Aufbauspiel sorgte vor allem der wurfgewaltige Rückraum für leichte Tore. Entlastet wurde der Positionsangriff durch Tempogegenstöße nach Ballgewinnen und die Schnelle Mitte nach Gegentoren. Sofern die Hausherren zum Torerfolg kamen, zappelte häufig wenig später schon wieder der Ball im Netz der Bekestädter.

In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild wie in der ersten. Der Rostocker Vorsprung konnte peu à peu ausgebaut werden, wodurch der Auswärtssieg nie in Gefahr zu geraten schien, wenngleich dieser ob einiger vergebener Chancen noch höher hätte ausfallen können.

Aus einer guten, geschlossenen Mannschaftsleistung stach an diesem Tag Andreas Schröder heraus, gegen dessen Dynamik und unbändigen Zug zum Tor die Hausherren kaum Mittel fanden. In einer zweiten Drangphase zu Beginn der letzten fünfzehn Minuten steuerte er noch einmal vier Tore in acht Minuten bei und avancierte mit insgesamt zehn Treffern letztlich zum erfolgreichsten Werfer des Tages.

Mit drei Siegen aus drei Partien ist die Uni-Reserve gut in die noch junge Saison gestartet und grüßt derzeit von der Tabellenspitze. Allerdings eilt der Staffelfavorit und Vorjahresmeister HC Empor Rostock IV mit Siebenmeilenstiefeln hinterher, hat gegenwärtig aber ein Spiel weniger absolviert. Bereits der nächste Spieltag sieht jedoch ein Duell mit dem HCE vor. Allerdings ist diese Partie erst in sechs Wochen zu bestreiten. Bis dahin haben die Uni-Handballer demnach noch etwas Zeit, sich gebührend auf dieses „Spitzenspiel“ vorzubereiten.

Spielfilm: 0:2 – 3:2 – 4:8 – 10:12 – 12:15 (HZ)
12:18 – 14:21 – 18:22 – 20:28 – 24:31

Siebenmeter: SSV: 1/2, HSG: 1/2
Zeitstrafen: SSV: 1 , HSG: keine

HSG Uni Rostock: Quakernack (TW), Bresina (1), Drabke (1), Fehringer (7), Schmidt (2/1), Morawetz (4), Müller, Scherf (2), Schollbach (3/1), Schröder (10), Spittau (1)
MV-A: Björn Spittau