HSG-Teams am Binzer Strand in Partylaune!
(MH) Am 24. Mai stand in diesem Jahr wieder der Ausflug auf die größte deutsche Insel an, um dort im Sand des Ostseestrandes bei den vorbeiflanierenden Passanten die Lust auf Handball zu wecken. Dieses Turnier ist mittlerweile zu einem festen Termin im Kalender der HSG geworden. Unter anderem auch, weil es hierbei für die HSG Uni Rostock nicht ausschließlich um den sportlichen Erfolg geht, sondern viel eher der Mannschaftszusammenhalt gestärkt wird, sowohl mannschaftsintern als auch zwischen der Damen- und der Herrenmannschaft. Der zweite Punkt wurde maximal ausgereizt, soviel sei schon vorweggenommen.
Der diesjährige Reiseleiter, Ole, organisierte in vorausschauender Weise einen Zeltplatz beim Bundeswehr-Sozialwerk, der die Basis für das herrliche Wochenende werden sollte. Auf verschiedenen Wegen reisten die Spieler an, nicht nur auf der Schiene, sondern auch per PKW aus Rostock, Stralsund und Greifswald, wenngleich die Bahn-Fraktion schon bei der Abfahrt vom Rostocker Hauptbahnhof definitiv nicht mehr fahrtüchtig war. Selbst ehemalige HSG-Akteure eilten nach Binz, um an dieser Mannschaftsfahrt teilzunehmen und ihre ehemaligen Kameraden zu unterstützen. Zunächst fand man sich am Sammelpunkt, baute die Zelte auf und plante den Einkauf. Während manche Mannschaftsmitglieder eben diesen erledigten, bauten die verbliebenen Akteure unter Anleitung von Karsten einen Unterstand, indem eine riesige Plane mithilfe von Wäscheleinen an verschiedenen Bäumen befestigt wurde.
Bei dem abendlichen Regen erwies sich diese Konstruktion als äußerst hilfreich. Etwa die Hälfte der 18 Angereisten nutzten bereits am Freitag die Möglichkeit, bei badefreundlichen 16 Grad in den Ostseewogen vor Rügen schwimmen zu gehen, unter anderem auch deswegen, weil wirklich erstklassige Waschräume zur Verfügung standen, um sich wieder aufzuwärmen.
Bereits am ersten Abend war die Stimmung außerordentlich gut und ihre Trinkfestigkeit konnten aller HSGler unter Beweis stellen, wobei die Mädels den Jungs in nichts nachstanden. Der nächste Morgen war dann für alle erwartet schwer. Trotzdem brachen die Teams nach einem kleinen Frühstück mit belegten Brötchen und fast nur nichtalkoholischen Getränken auf. Der Fußweg war lang, aber den schönen Strand und die hervorstechende Bäderarchitektur im Stil des späten 19. Jahrhunderts konnten viele in doppelter Ausführung bewundern. Kaum war der HSG-Tross am Spielort eingetroffen, etwa gegen halb zehn, stellte man fest, dass die Männer ihr erstes Spiel erst um 12:15 Uhr bestreiten mussten. Wenigstens für die Frauen hatte sich das Aufstehen gelohnt, da sie bereits im zweiten Spiel des Tages gefordert waren.
Die sportliche Leistung der Damenmannschaft an diesem Wochenende ist sicherlich höher einzuschätzen als die der Herrenmannschaft. Den Damen standen lediglich fünf Spielerinnen zur Verfügung, im Verlaufe des Turniers, nach einem Handbruch, gar nur noch vier. Dagegen schöpften die Männer aus dem Vollen, weil sie auf einen 13-köpfigen Kader zurückgreifen konnten. Dank des Sportsgeistes der anderen Mannschaften durften sich die Frauen jedoch immer wieder Spielerinnen von anderen Mannschaften „ausleihen“. Am Ende stand ein fünfter Platz zu Buche, immerhin verwiesen die HSG-Mädels vier Mannschaften auf die weiteren Plätze. Die Männer erkämpften sich den siebten Platz, wenngleich jedes der vier Spiele verloren ging. Dieses Ergebnis resultierte aus einer Melange von Gründen, die jetzt nicht alle im Einzelnen aufgeführt werden sollen. Hauptsächlich war wohl der Gedanke ausschlaggebend, allen mitgereisten Spielern ausgiebig Einsatzzeit einzuräumen. Dadurch ergab sich die Notwendigkeit taktischer Umstellungen. Es wurde freiwillig auf Torwarttore verzichtet und es kam zu Selbsteinwechselungen nur noch eingeschränkt einsatzfähiger Spieler.
Nachdem die Finalspiele ausgetragen worden waren und das unglaublich spannende Meisterschaftsfinale der Handballbundesliga zur Genüge diskutiert wurde, konnten die Urkunden abgeholt werden. Das Grau des Vormittags hatte sich längst verzogen, die maritime Kulisse strahlte hell in der spätnachmittäglichen Sonne und die HSG teilte sich für den Heimweg in kleinere Grüppchen auf. Eine Gruppe ließ Lauras Handverletzung im Bergener Krankenhaus versorgen, eine andere kaufte für den Abend ein und eine dritte flanierte noch zur Seebrücke, bevor es zum Basislager zurückging.
Dort angekommen genossen die Uni-Handballer den schönen Abend, aßen, tranken und diskutierten über Gott und die Welt. Genauer kann leider nicht ins Detail gegangen werden, da sich der Autor nur noch dunkel an alles erinnert. Getreu dem Motto: „Wer sich am nächsten Tag an das Fest erinnert, hat es nicht erlebt!“ Die vielen leeren Flaschen, nicht nur Bierflaschen, ließen einiges erahnen. Dennoch wurde am Sonntag alles vorschriftsmäßig abgebaut und aufgeräumt, sodass der Zeltplatz pünktlich und in ordnungsgemäßem Zustand geräumt werden konnte. Die Ersten begaben sich nun auf den Heimweg, der Rest beschloss, den wunderschönen Sonntagnachmittag nochmals am Strand zu verbringen, inklusive zu schwimmen, Volleyball zu spielen und Touristen zu verunsichern. Erst als die letzten Minuten ausgekostet waren, brachen alle auf den Heimweg auf, sowohl mit der Bahn als auch mit Autos.
Dieses sehr erlebnisreiche Wochenende wird allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben und als Basis für viele Geschichten herhalten. Außerdem stellten die Mitglieder der HSG Universität Rostock – Abteilung Handball dieses außergewöhnliche Gefühl her, welches alle Spieler verbindet und es zu etwas Besonderem macht, für die HSG zu spielen. Wir freuen uns schon auf Binz 2015!