Kraftakt bewältigt – Uni-Handballer erkämpfen sich Heimsieg

(MH) Mit dem Plauer SV gastierte am vergangenen Sonntag ein Rivale auf Augenhöhe in der Halle am Gerüstbauerring. Es galt für die Uni-Handballer, ihren dritten Tabellenplatz gegen den direkten Tabellennachbarn zu verteidigen. Bereits das Hinspiel war umkämpft, doch der HSG war es im September des letzten Jahres gelungen, die enge Kiste mit drei Toren Differenz für sich zu entscheiden. Jedem, der etwas von der schönsten Ballsportart der Welt versteht, musste bereits im Vorhinein klar gewesen sein, dass auch bei dieser Partie lange nicht abzusehen sein würde, zu wessen Gunsten sich die Waage gegen Ende der Begegnung neigen würde.
 
Dementsprechend gingen die HSGler von Beginn an konzentriert ans Werk. Schnell gelang es, eine 4:1-Führung herauszuwerfen. Der Abwehrverbund stand kompakt und ließ eine Seestädter Angriffswelle nach der anderen abprallen. Bereits hier zeichnete sich ab, dass noch viel Arbeit zu verrichten sein würde, da der PSV seine Angriffe sehr lange ausspielte. Vorne waren die Uni-Handballer imstande, mit druckvollen Kombinationen fast permanent erstklassige Chancen herauszuspielen, welche an diesem Tag auch konsequent genutzt wurden. Besonders Gregor Menzel schien neue Laufwege für sich entdeckt zu haben, welche ihn oftmals in hervorragende Wurfpositionen brachten, aus denen er wichtige Tore für die HSG erzielte. Was fehlte, waren die einfachen Kontertore und Ballgewinne in der Abwehr, weswegen die Zwei-Tore-Führung (14:12) zur Pause den Uni-Handballern und ihrer Anhängerschaft auf der Tribüne unzureichend erschien.
 
Leider stellte sich nach dem Seitenwechsel zunächst keine Verbesserung ein. Alles, was die HSG-Spieler vorne aufbauten, wurde hinten mit dem Ars…, mit dem Gesäß wieder eingerissen. So konnte es auch keinen der Anwesenden verwundern, dass Plau den Ausgleich warf (15:15). Zwar gelang es den Uni-Handballern schell, sich die Führung zurückzuerobern, jedoch war man bis kurz vor Spielende weit davon entfernt, sich sicher absetzen zu können. Die Seestädter fanden immer wieder Lücken in der Rostocker Abwehr und auch die HSG-Torhüter konnten ihren Vorderleuten leider nur in begrenztem Maße helfen. Sowohl die Wurfauswahl als auch die Wurfgenauigkeit der PSVler war in diesem Spiel wirklich gut. Da der HSG-Motor im Angriff jedoch auf Hochtouren lief, gelang es, die eigenen Unzulänglichkeiten hinten zu kaschieren. Insbesondere Daniel Mokosch, in der zweiten Halbzeit eingewechselt, traf ein ums andere Mal. Gefühlt hielt „Teflon“ den Ball über die gesamte Spielzeit für etwa 30 Sekunden in Händen, erzielte dabei aber eben sieben Tore. Eine erstaunliche Effizienz! Hinzu kam ein starker Auftritt von Kreisläufer Henrik Müller, welcher mehrfach die Verteidiger abschüttelte und vier Treffer herauswarf. Der volle Kader aufseiten der HSG wurde an diesem Sonntag zu einem nicht unerheblichen Faktor und trug sicherlich auch zum Sieg bei. Lange Rede, kurze Sinn: Es war einfach ein enges Spiel. Kurz vor Schluss gelang es den Hausherren, sich von 27:26 auf 31:26 abzusetzen, was letztendlich die Partie entschied.
 
Durch diesen Erfolg festigte die HSG den dritten Tabellenplatz in der Verbandsliga West und er beschert ihr darüber hinaus am kommenden Wochenende ein Spitzenspiel beim Tabellenführer aus Neukloster. Bisher konnten die Uni-Handballer drei ihrer vier Auswärtsspiele in dieser Saison gewinnen. Vielleicht geht es ja nächste Woche so weiter. Dafür muss aber alles klappen, denn die Blau-weißen stehen völlig zu Recht ganz oben in der Tabelle.
 
 
Spielfilm:
4:1, 8:4, 10:8, 12:10, 14:12 (HZ)
15:15, 20:17, 23:20, 31:26, 32:29
 
Siebenmeter: HSG: 2/2, PSV: 4/5
Zeitstrafen: HSG: 5, PSV: 4
 
 
HSG Uni Rostock: Helwing (TW), Neuke (TW), Charisius, Dieckert, Hentschel (4), Klebba (6/2), Menzel (7), Mokosch (7), Müller (4), Piater (1), Reif (1), Scherf, Steinbauer, Wallbaum (2)
MV-A: Marcel Fouquet