Berlin ist immer eine Reise wert!
(MH) Am 25. April dieses Jahres brach eine Reisegruppe Rostocker Studenten auf, um ihre Alma mater bei der nordostdeutschen Vorrunde der Hochschulmeisterschaften im Handball zu vertreten. Aufgrund der langwierigen und äußerst diffizilen Suche nach einem Ausrichter stand diese Sportveranstaltung auf Messers Schneide. Im Februar hatten sich alle betreffenden Verantwortlichen mit der scheinbar unerschütterlichen Tatsache abgefunden, dass es in der Saison 2018-19 wohl zu keiner Durchführung kommen würde. Die anderen Gruppen im Männerbereich und auch die Frauen hatten ihre jeweiligen Qualifikationsturniere bereits Ende 2018 oder aber spätestens Anfang 2019 abgehalten. Dankenswerterweise fand sich kurz vor Toresschluss die TU Berlin bereit, dieses schöne Turnier auszurichten und so lud die recht junge aber renommierte Universität ihre Gäste in die Bundeshauptstadt. Aufgrund der kurzfristigen Absage des Teams der Universität Vechta musste am Wochenende vor dem avisierten Spieltag der Spielplan noch mal völlig neu gestaltet werden.
Es sollten nun vier Mannschaften im Modus Jeder-gegen-Jeden in Partien a 2*20 Minuten antreten. Hierzu gaben die Handballer der Universitäten Oldenburg, Potsdam und Rostock ihre Visitenkarten in der Stadt zwischen Havel und Spree ab. Wenngleich das Turnier relativ zeitig begann, wurden die Oldenburger und Rostocker insofern etwas entlastet, als dass die beiden Mannschaften, welche in der Metropolregion Berlin-Brandenburg beheimatet sind, die erste Partie bestritten. Somit konnten sich die Aktiven aus Niedersachsen und Mecklenburg ein klein wenig mehr Zeit mit der Anreise lassen.
Die Rostocker Gruppe wurde vom Hochschulsport der Universität Rostock, insbesondere durch Dr. Hartmut Preuß und Dr. Ulf Reder, bestens ausgerüstet, unterstützt und beraten. Die Vorbereitungen im Vorfeld wurden durch den Leiter des Handballkurses des Hochschulsports und des Trainers der Frauenmannschaft der HSG Uni Rostock in Personalunion, Peter Wallbaum, in professioneller, weitsichtiger und zuverlässiger Weise getroffen. Der Delegationsleiter vor Ort war der Abteilungsleiter der Handballabteilung der HSG Uni Rostock, Frank Fehringer. Das Gros der Mannschaft rekrutierte sich ebenfalls aus den Reihen der HSG-Handballer, wobei sie punktuell – unter anderem durch einen Mitstreiter aus Portugal – verstärkt worden sind. Aufgrund des überraschenden Zustandekommens dieses Events war es den Jungs von der Ostseeküste leider nicht vergönnt, sich im Vorfeld hinreichend einzuspielen.
Nichtsdestotrotz waren die Rostocker gewillt und guten Mutes, alles in die Waagschale zu werfen, dessen sie habhaft zu werden vermochten, um ihre Partien möglichst erfolgreich zu gestalten. Dieser Vorgabe folgend fochten die Mecklenburger jedes einzelne ihrer drei Duelle an diesem Tag sportlich aus. Wenngleich unter dem Strich drei Niederlagen zu Buche standen, verabschiedeten sie sich erhobenen Hauptes aus dem Turnier. In jedem Spiel hatten sie ihre Chancen, kämpften, spielten und liefen aufopferungsvoll. Die meiste Spielzeit konnten die Partien offen gestaltet werden, allerdings gelang es den Kontrahenten meist gegen Ende der Spiele, ihr Können und ihre Erfahrung auszuspielen, da zahlreiche Akteure in höheren Ligen unterwegs sind als die Verbandsligahandballer im HVMV. Demzufolge mussten die Männer vom Warnowtrichter in folgender temporärer Abfolge ihre Spiele verloren geben. Direkt nach Ankunft unterlagen sie dem Team der Uni Oldenburg (20:27), es folgte die Niederlage gegen den späteren Turniersieger TU Berlin (18:26) und final mussten sich die Rostocker der Vertretung der Uni Potsdam (23:30) geschlagen geben.
Obwohl keine Punkte erkämpft werden konnten, traten die Mecklenburger guten Gewissens die Heimreise an die Ostseeküste an. In den frühen Abendstunden erreichte die Rostocker Delegation ihren Heimathafen, ging vor Anker und verließ gerade rechtzeitig das Schiff, um am nächsten Tag wieder fit sein zu können.
Final sei noch einmal festgehalten, dass es allen Uni-Handballern eine Ehre und ein großes Vergnügen war, die älteste Universität im Ostseeraum und deren Hochschulsport auf dem Handballfeld in der Spreemetropole sportlich zu repräsentieren. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und hoffen, noch ein wenig konkurrenzfähiger zu werden.
Für die Universität Rostock traten an: Thorge Derner (TW), Niklas Bäumer, Felix Berger, Dinis Faustino, Frank Fehringer, Niklas Götz, Christopher Hiller, Lucas Janke, Dominik Locker, Gunnar Menofs, Johann Müller, Jonathan Schulze