Staffelsieger zu stark für die Uni-Handballer

(MH) Am letzten Spieltag der Verbandsligasaison 2017-18 im Männerbereich durfte die HSG-Sieben den frischgebackenen Staffelsieger aus Bützow begrüßen. Angesichts der vernichtenden Hinspielniederlage waren es die HSGler sowohl ihren Unterstützern als auch sich selbst schuldig, die eigene Verbandsligatauglichkeit im direkten Duell mit einem starken Gegner unter Beweis zu stellen.

Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie mit Fehlern auf beiden Seiten. Während die Studenten anfänglich den direkten und schnellen Weg zum Tor(abschluss) suchten, gingen es die Gäste routinierter an und arbeiteten hauptsächlich mit Rückraumwürfen, insbesondere mit Schlag- und Hüftvarianten von der Mittelposition. Wenngleich sich das studentische Abwehrzentrum, insbesondere der aktive Mittelblock, im weiteren Spielverlauf zunehmend auf die gegnerischen Abschlüsse aus der zweiten Reihe einstellte, errangen die TSVler bereits in den Anfangsminuten die Oberhand. So bauten sie langsam aber sukzessive ihren Vorsprung über die ganze erste Hälfte aus. Nach umkämpften 30 Minuten mussten die Uni-Handballer den Pausentee beim Halbzeitstand von 9:13 zu sich nehmen.

Nach Wiederanpfiff bot sich den Anwesenden ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie. Erneut erwischten die Bützower Männer den besseren Start. Als sie in der 40. Minute schon sechs Treffer zwischen sich und die Rostocker gelegt hatten, rechneten die Zuschauer, viele von ihnen aus der mittelalterlichen Bischofsresidenz, mit einem sicheren und ungefährdeten Auswärtssieg. Die Studententruppe bäumte sich ein letztes Mal auf und konnten den Rückstand etwa zehn Minuten vor Schuss auf zwei Tore verkürzen. Nun traten jedoch wieder die Probleme zutage, welche die Uni-Handballer über das vergangene letzte Spieljahr nicht zu lösen in der Lage waren. Überhastete Abschlüsse, unnötige Ballverluste und schlechtes Rückzugsverhalten wiesen den Hausherren den Weg in die verdiente Heimniederlage.

Der TSV Bützow 1952 spielte die Partie überlegt, ruhig sowie konsequent zu Ende und sicherte sich die letzten zwei Punkte der Saison. Obzwar die Gäste nicht in Bestbesetzung an die Warnow gereist waren, gelang es ihnen erneut, die Uni-Handballer in die Schranken zu weisen, wenngleich diese Partie schon eher einem Duell gleichkam. Da die Verbandsliga-Mannen der HSG an diesem Samstag eine schwache Saison mit einem schlechten vorletzten Platz in der Weststaffel abschlossen, kann die im Rahmen gehaltene Niederlage gegen den neuen Staffelmeister aus HSG-Sicht durchaus in der Kategorie der besseren Spiele der vergangenen Saison verortet werden.
Um aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen und sogleich den Weg in die Erfolgsspur zurückzufinden, wird es drastischer und innovativer Maßnahmen bedürfen, welche es in der Sommerpause zu ergreifen gelten wird. Folgerichtig hoffen die HSGler, sportlich verbessert in die neue Saison starten zu können. Ein Selbstläufer verspricht es mitnichten zu werden, zumal bloße Lippenbekenntnisse lediglich die Wenigsten bei der Handballabteilung noch zufriedenstellen.

Spielfilm: 1:1 – 2:5 – 5:9 – 6:11 – 9:13 (HZ)
10:16 – 13:17 – 16:21 – 20:22 – 22:28

Siebenmeter: HSG: 1/3, TSV: 4/5
Zeitstrafen: HSG: 5 + Disqualifikation (3*2 Minuten), TSV: 4

HSG Uni Rostock: Helwing (TW), Kaschel (TW), Bäumer (2), Fehringer (4), Fouquet (1), Janke (3), Menzel (3), Müller (1), Schollbach (3), Schumacher (4/1), Weber (1)
MV-A: Marcel Fouquet