Zehn Jahre Uni-Handball – Eine junge Abteilung feiert ihr Jubiläum

(MH) Als sich vor über einer Dekade ein paar junge Studenten sammelten, um das breite Sportangebot der HSG Uni Rostock auch wieder um den traditionsreichen Handball zu erweitern, schritten sie einer ungewissen Zukunft entgegen. Niemand vermochte zu sagen, ob das Unterfangen gelingen würde und als wie nachhaltig sich die neu geschaffenen Strukturen erweisen würden, stand noch in den Sternen. Selbst die Mehrheit der Gründungsmitglieder ging im Sommer 2009 nicht zwingend davon aus, dass die Uni-Handballer auch noch in fünf Jahren mit dem Stier auf der Brust in den Hallen Mecklenburg-Vorpommerns auflaufen würden. Umso heiterer machten sich die HSG-Verantwortlichen in den letzten Monaten daran, diesem freudigen Ereignis einen würdigen Rahmen zu verleihen.

Zu diesem Anlass richtete sich der Fokus nicht nur auf eine große Party, sondern das ganze Wochenende wurde zu einem kleinen Feiermarathon deklariert. Am Freitag läutete ein offenes Training das Jubiläum ein, am Samstag, dem Haupttag, fand zunächst das erste offizielle All(t)-Star-Game der Geschichte der Handballabteilung statt, gefolgt von der Festveranstaltung. Abschließend brunchten der HSG äußerst verbundene Mitglieder am Sonntagmittag bei bestem Sonnenschein der neuen Woche entgegen.

Das All(t)-Star-Game, wenngleich ein Novum für den HSG-Handball, erwies sich als voller Erfolg. Neben einigen Aktiven, die immer noch für den Verein auf Punkte- und Torejagd gehen, fanden sich auch viele ehemalige Uni-Handballer ein, um mit ihren alten Mitspielern ein wenig zu zocken. Die HSGler, die sich während ihrer Zeit stark und uneigennützig für die Abteilung engagiert und zum Auf- und Ausbau in erheblichem Maße beigetragen haben, zeigten währen des Spiels so manche Finesse, Dreher, Heber und Leger waren keine Seltenheit. Den obligatorischen Kempa-Trick und die eingesprungene Pirouette gab es selbstredend auch zu bestaunen. Der finale Höhepunkt kulminierte in einem Siebenmeterwerfen mit wechselnden Torhütern. Ob Team „Alt“ oder Team „Jung“ nun am Ende gewonnen hat, ließen selbst die Beteiligten offen. Nach dem Ende der sportlichen Aktivitäten blickten die Spieler gemeinsam von einem kleinen Balkon über den Stadthafen und die Unterwarnow, erfrischten sich mit einem Kaltgetränk und bereiteten sich dann auf die Feier, deren Beginn für 19:00 Uhr avisiert war, vor.

Namentlich Fanny Buscha, Carolin Grünhagen, Pauline Kissing, Christina Magritz, Laura Schön, Lara-Isabell Wunderlich, Christian Behn, Frank Fehringer, Marcus Helwing, Nico Hentschel, Gregor Menzel, François Peglow, Tim Piater, Nils Quakernack, Marcus Reif, Sebastian Schmidt, Steffen Schollbach, Andreas Schröder und Peter Wallbaum liefen beim ersten HSG-All(t)-Star-Game auf.

Fast pünktlich, die studentische Prägung schlägt bei der HSG eben immer wieder durch, eröffnete der Abteilungsleiter mit einer kurzen und prägnanten Ansprache die Zehn-Jahres-Feier. Neben den aktuellen und ehemaligen Spielern der HSG, deren Eltern, deren Freunden, Bekannten und Verwandten nahmen auch Vertreter von Verein und Verbänden teil. So machte quasi der gesamte Vorstand der HSG Uni Rostock, in Person des Vorsitzenden, Andreas Tesche, und des stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Georg Busecke seine Aufwartung, der Leiter der Geschäftsstelle, Maik Schiffner, war selbstverständlich auch zugegen. Darüber hinaus erschienen auch der Vorsitzende des BHV Nord, Volker Schnepel, in Vertretung des HVMV-Präsidenten, Peter Rauch, der Pressewart des HVMV, Johannes Weber und die Leiterin der Geschäftsstelle, Christiane Weber, um mit den HSGlern einen wundervollen Abend zu verleben. In den Räumlichkeiten des „Dieter“ und in Teilen des „M.A.U. Clubs“ hatten die Uni-Handballer ein opulentes Buffet in gänzlicher Eigenregie kreiert. Dazu waren die zur Verfügung stehenden Räume mit unzähligen Bildern aus der letzten Dekade des HSG-Handballs dekoriert, errungene Pokale und Urkunden wurden ausgestellt, eine ganze Wand hing voll mit allen Varianten der Trikots, welche die Uni-Handballer in den letzten zehn Jahren getragen hatten. Ein weiterer Stand war für das Buch zum HSG-Handball reserviert, in welchem geschmökert, geblättert und gelesen werden konnte. Ein Kickertisch stand zum Zocken auf einer erhöhten Plattform, eine Empore lud zum Beobachten ein und eine große Tanzfläche wurde exzessiv genutzt, natürlich unter einem riesigen Banner der HSG-Handballabteilung. Die Abendstunden vergingen wie im Flug und anschließend machten die Gäste die erste Nacht im Juni 2019 zum Tag. Gegen fünf Uhr in der Früh dürften vor Ort die letzten Lichter ausgelöscht worden sein. Ein Zeichen dafür, dass die Veranstaltung kein völliger Fehlschlag gewesen sein kann.

Nach einer kurzen Ruhephase rafften sich einige besonders hart gesottene HSG-Handballer auf, um am frühen Sonntagmorgen Vorkehrungen für das abschließende Gabelfrühstück, wie es Thomas Mann vermutlich genannt hätte, auf der Sonnenterrasse des „Dieter“ zu treffen. Etwa ein Drittel der Anwesenden des Vorabends fanden sich ein, um über den Sonntagmittag ganz gemütlich das Partywochenende ausklingen zu lassen. Bei Brötchen, Kaffee, Orangensaft, diversen Belägen, Obst und Aufstrich wurde über den vergangenen Abend, die letzte Saison und die hinter den Uni-Handballern liegende Dekade voller aufregender Ereignisse diskutiert.

Alles in allem zieht die Abteilungsleitung ein mehr als positives Résumé. Zwar hat nicht alles derart funktioniert, wie es ursprünglich geplant worden war, doch ging die Feier ohne Probleme über die Bühne und die bisher eingeholten Rückmeldungen ließen darauf schließen, dass im Großen und Ganzen eine mehr als gelungene Party organisiert und durchgeführt worden war. Zu großer Protz wurde vermieden. Viel mehr besann sich die Abteilungsleitung auf die Wurzeln der Uni-Handballer, welche tief in den Werten Zurückhaltung, Bescheidenheit, Respekt und Fairness verwachsen sind. Dementsprechend wurde die Zehn-Jahres-Feier in einem angemessenen Rahmen mit reger Beteiligung der Abteilungsmitglieder und dem richtigen normativen Leitstern folgend abgehalten.

Wir hoffen, dass alle Beteiligten einen wundervollen, unvergesslichen und erlebnisreichen Abend verlebt und sich im Kreis der Uni-Handballer wohl und heimisch gefühlt haben. Für uns geht es nun endgültig in die Sommerpause, um uns zu erholen, zu regenerieren und neue Kraftreserven anzulegen. Schließlich soll die neue Saison dann wieder, wie es bei der HSG üblich ist, mit Volldampf in Angriff genommen werden.